Wenn die Polizei vor dem Aufstehen klingelt.
Das beschriebene Verhalten zeigt eine strukturierte Anleitung für den Umgang mit Hausdurchsuchungen,
insbesondere im Kontext von Fußballfanszenen oder anderen Gruppierungen. Die Kernpunkte sind:
1. Ruhe bewahren:
- Keine voreiligen Aussagen machen oder in Gespräche verwickeln lassen. Schweigen ist ein wichtiges Recht.
2. Situation analysieren:
- Gegen wen richtet sich die Maßnahme?
- Was steht im Durchsuchungsbeschluss (Grund, betroffene Räume, was wird gesucht)?
- Den Beschluss sorgfältig prüfen.
3. Anwalt kontaktieren:
- Sofort juristische Unterstützung suchen und den Verteidiger anrufen, falls möglich, auf das Eintreffen des Anwalts warten.
4. Widerspruch einlegen:
- Direkt widersprechen und diesen protokollieren lassen.
5. Grenzen der Durchsuchung einhalten:
- Nur die genannten Räume durchsuchen lassen, ein Raum nach dem anderen, und stets anwesend sein.
6. Zeugen beiziehen:
- Unabhängige Zeugen fordern und von der Polizei gestellte Personen ablehnen.
7. Versiegelung verlangen:
- Persönliche Dokumente und sensible Unterlagen sollten versiegelt werden.
8. Durchsuchungsprotokoll sichern:
- Genauigkeit der Beschlagnahmeliste prüfen, nichts unterschreiben, vom Beschlagnahmeprotokoll
9. Keinerlei Pin-Codes oder Passwörter herausgeben. Dazu bist Du nicht verpflichtet.
10. Nachbereitung:
- Gedächtnisprotokoll erstellen
- Rechtsmittel über Anwalt prüfen
- Schäden dokumentieren, ggfs. Fotos machen
Zusätzliche Hinweise:
- Verschlüsselung und Datensicherheit: Sensible Daten sollten geschützt werden, z.B. durch Verschlüsselung
- WG-Situation klären: Türen und Zimmer klar zuordnen und abschließen.
- Vorsicht bei Kommunikationsüberwachung: Die Möglichkeit einer Überwachung sollte immer bedacht werden.
- Solidarität zeigen: Betroffenen helfen und erfahrene Organisationen kontaktieren, wie in diesem Fall die „Fanhilfebfc e.V.“.
Die Anleitung zielt darauf ab, Bürgerrechte zu wahren und vor potenziellen Rechtsbrüchen zu schützen.